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von Patricia Gerlings-Hellmanns
Wer nicht die Rats- und Ausschusssitzungen persönlich besucht, ist in Kerken meist angewiesen auf detektivischen Spürsinn: Denn er muss im Ratsinformationssystem mühsam herausfinden, was gerade die aktuellen Themen sind. Oder er hofft auf Berichterstattung in der RP oder den NN. Diese gibt es aber nur dann, wenn entweder eine der Fraktionen eine Pressemitteilung veröffentlicht oder die Presse mit Themen in die Ratssitzung lockt, die heiße Diskussionen versprechen. Oder er hofft darauf, dass die Verwaltung ein Thema für so wichtig hält, dass es im unregelmäßig erscheinenden Infoheft auftaucht (die Haushaltssperre war offensichtlich nicht so wichtig). Das alles ist eher 19. als 21. Jahrhundert! Daher setzen wir uns dafür ein, dass Entscheidungen nicht weiter „im stillen Kämmerlein“ getroffen werden und
- die Videoaufzeichnung und -übertragung von Ausschuss- und Ratssitzungen eingeführt wird. Dies würde es den Kerkener* innen ermöglichen, sich jederzeit und von jedem Ort aus über die Diskussionen und Entscheidungen in Ausschüssen und im Rat zu informieren. Leider hat die aktuelle Ratsmehrheit diesen Antrag von uns bisher abgelehnt.
- ein einfach verständliches und auch für Laien benutzerfreundliches Ratsinformationssystem das alte System ersetzt.
- die Verwaltung ihre digitale Infrastruktur ausbaut und die Bürger*innen zeitnah über wichtige Themen informiert – Videobotschaften wären nur eine der Möglichkeiten. Corona hat gezeigt, dass Kerken hier nicht gut aufgestellt ist.
Vielleicht interessieren sich dann mehr und vor allem jüngere Menschen für die lokale Politik und werden selbst aktiv.
Foto: Pixbay