BVK fordert Verlässliche Grundschule erhalten, flexible Betreuung sichern
von Patricia Gerlings-Hellmanns
Pressemitteilung - BVK fordert: Verlässliche Grundschule erhalten, flexible Betreuung sichern
Kerken, 13.11.2024 - Die Bürgervereinigung Kerken (BVK) fordert in einem Antrag die Gemeinde Kerken auf, die Verlässliche Grundschule (VGS) zu erhalten und flexiblere Betreuungsangebote für Familien zu schaffen.
Am 20. November wird der Schul-, Kultur- und Sozialausschuss über einen neuen Entwurf zur Grundschulbetreuung beraten. Dieser Entwurf könnte die VGS abschaffen, ein Angebot, das viele Eltern dringend benötigen.
„Die Verlässliche Grundschule hilft Familien dabei, Beruf und Familie zu vereinbaren, ohne auf ein teures Ganztagsmodell angewiesen zu sein“, erklärt Patricia Gerlings-Hellmanns, Fraktionsvorsitzende der BVK. „Ein Wegfall würde viele Eltern, insbesondere Alleinerziehende, massiv belasten.“
Eine Umfrage des Jugendamtselternbeirats im Kreis Kleve bestätigt den Bedarf an flexiblen Betreuungszeiten: „68 Prozent der Eltern wünschen sich Betreuungszeiten, die flexibel und bezahlbar sind und ihren Alltag erleichtern“, so Gerlings-Hellmanns. „Die Gemeinde muss endlich den Bedürfnissen ihrer Bürger gerecht werden und ein offenes Ohr für die Familien haben.“ Viele Eltern empfinden die Offene Ganztagsschule (OGS) mit verpflichtender Betreuung bis 15 Uhr, hohen Kosten und starren Abläufen als ungeeignet. Michael Molderings, Vorstandsmitglied der BVK und Vater von zwei kleinen Kindern, ergänzt: „Warum ist Kerken als einzige Gemeinde im Kreis Kleve so unflexibel? Wir brauchen dringend Modelle, die den Familienalltag entlasten.“
Die BVK kritisiert, dass in die Planungen die Bedürfnisse der Familien nicht ausreichend berücksichtigen. „Wir erwarten, dass die Sorgen der Familien ernst genommen werden, betont Gerlings-Hellmanns“
Die BVK fordert flexible Abholzeiten und Buchungsoptionen in der VGS, damit Eltern den Betreuungsumfang ihren tatsächlichen Bedürfnissen anpassen können. Auch deutlich niedrigere Betreuungskosten in der VGS seien als Entlastung für die Eltern notwendig, hierzu gehöre auch eine Anpassung der Einkommensgrenzen bei den Betreuungsgebühren. „Wir erwarten, dass die Bedürfnisse der Familien, eine gute Qualität der Betreuung und nicht die bloße Kostendeckung im Vordergrund stehen. Wir müssen uns fragen, ob wir die Prioritäten richtig setzen, wenn im Haushalt Mittel für nicht zwingend notwendige Infrastrukturprojekte zur Verfügung gestellt werden, nicht aber zur Entlastung der Familien“, sagt Gerlings-Hellmanns. „Die Bedürfnisse der Familien sollten mehr in den Fokus rücken.“
Die BVK ist bereit, sich in den anstehenden Gesprächen aktiv für die Interessen der Kerkener Familien einzusetzen und steht für weitere Diskussionen zur Verfügung.
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