Antrag Erstellung eines Spielplatzkonzepts
von Patricia Gerlings-Hellmanns
Antrag Erstellung eines Spielplatzkonzeptes – Analyse der aktuellen Nutzung, zukünftiger Bedarf, Barrierefreiheit, Inklusion und ökologische Aspekte
Die Gemeindeverwaltung wird mit der Erstellung eines Spielplatzkonzeptes für die Gemeinde Kerken beauftragt, dass die aktuelle Nutzung der Spielplätze sowie den zukünftigen Be-darf analysiert und bewertet. Besonders wichtig ist uns dabei, dass die Barrierefreiheit der Spielplätze und Spielmöglichkeiten für Kinder mit körperlichen und kognitiven Einschränkun-gen geprüft und gefördert werden. Zudem soll das Konzept zukunftsorientierte Empfehlun-gen zur Gestaltung der Spielplätze im Hinblick auf Inklusion, Nutzung für Kleinkinder und ökologische Aspekte beinhalten.
Im Folgenden möchten wir einige Aspekte hervorheben, die unserer Meinung nach in die-sem Konzept Beachtung finden sollten:
1. Analyse der aktuellen Nutzung und des zukünftigen Bedarfs: Erfassung der beste-henden Spielplätze, deren Zustand, Nutzungsfrequenz und Zielgruppen. Ermittlung des Bedarfs an zusätzlichen Spielplätzen oder Modernisierung bestehender Anlagen, unter Berücksichtigung von Bevölkerungsentwicklung und sozialen Aspekten.
2. Barrierefreiheit und Spielmöglichkeiten für Kinder mit Behinderungen: Überprüfung der Spielplätze auf Barrierefreiheit, z.B. Zugänglichkeit und nutzbare Spielgeräte für Rollstuhlfahrer, und Prüfung der vorhandenen Spielmöglichkeiten für Kinder mit un-terschiedlichen körperlichen und kognitiven Einschränkungen. Identifikation von Handlungsbedarf und Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung.
3. Inklusives Spielplatzkonzept: Entwicklung eines zukunftsweisenden Konzeptes zur Gestaltung der Spielplätze, das die Bedürfnisse von Kindern mit und ohne Behinde-rungen gleichermaßen berücksichtigt. Einbeziehung von Experten, Pädagogen und betroffenen Eltern in den Planungsprozess, um ein breites Spektrum an Perspektiven und Bedürfnissen abzudecken.
4. Fokus auf Kleinkinder: Berücksichtigung der besonderen Anforderungen und Bedürf-nisse von Kleinkindern bei der Gestaltung der Spielplätze, z.B. durch altersgerechte Spielgeräte, Sicherheitsaspekte und angemessene Ruhe- und Aufenthaltsbereiche für Eltern und Betreuungspersonen.
5. Ökologische Aspekte: Einbindung von ökologischen Kriterien bei der Planung und Gestaltung der Spielplätze, z.B. durch Verwendung von nachhaltigen Materialien, Bepflanzung mit heimischen Pflanzen, Schaffung von Lebensräumen für Insekten und Vögel sowie Maßnahmen zur Regenwasserversickerung und Erosionsschutz.
6. Angebote und Treffpunkte für ältere Jugendliche: Zusätzlich sollte das Konzept die Bedürfnisse von älteren Jugendlichen berücksichtigen und entsprechende Angebote und Treffpunkte vorschlagen. Hierzu zählen beispielsweise Skaterparks, Bolzplätze, Tischtennisplatten oder auch überdachte Freiflächen, die als Treffpunkt dienen kön-nen.
7. Einbindung übergeordneter Gremien und Verbände: Um eine umfassende und fach-kundige Perspektive bei der Entwicklung des Spielplatzkonzeptes zu gewährleisten, sollten übergeordnete Gremien und Verbände, wie z.B. Kreissportbund, Behinder-tenvereinigungen und Seniorenverbände, in den Prozess einbezogen werden.
Begründung:
Mit unserem Antrag zur Erstellung eines umfassenden Spielplatzkonzeptes möchten wir die Bedeutung von Spielplätzen als Orte des gemeinsamen Spielens, Lernens und Zusammen-kommens betonen. Sie bieten Kindern Raum für soziale Interaktionen, körperliche Aktivität und kognitive Entwicklung. In diesem Sinne sind sie unerlässlich für das Wohlergehen unse-rer Familien und das Zusammenleben in unserer Gemeinde.
Die Spielplätze in unserem Gemeindegebiet sind historisch gewachsen und wurden unseres Wissens bislang noch nie konzeptionell betrachtet. Dies führt dazu, dass sie möglicherweise nicht optimal auf die heutigen Bedürfnisse der Kinder und Familien abgestimmt sind und unterschiedliche Standards aufweisen. Durch die Erarbeitung eines Spielplatzkonzeptes können die Ressourcen der Gemeinde effizienter genutzt werden, indem gezielt dort inves-tiert wird, wo der Bedarf am größten ist.
Eine bedarfsgerechte Gestaltung der Spielplätze stellt sicher, dass die Bedürfnisse aller Kinder und Familien in Kerken berücksichtigt werden. Inklusion und Barrierefreiheit sind hierbei zentrale Aspekte, denn jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, sich ungehindert und voller Freude auf Spielplätzen zu bewegen und mit anderen Kindern zu interagieren.
Die Integration von ökologischen Aspekten in die Planung und Gestaltung unserer Spielplät-ze ist ebenfalls von großer Bedeutung. Eine umweltbewusste Herangehensweise trägt dazu bei, unsere natürlichen Ressourcen zu schützen und ein gesundes Umfeld für unsere Kin-der und künftige Generationen zu schaffen. Gleichzeitig fördern ökologische Spielräume das Umweltbewusstsein und vermitteln unseren Kindern Werte wie Nachhaltigkeit und Acht-samkeit für die Natur.
Mit einem umfassenden Spielplatzkonzept wollen wir unserer Gemeinde stärken und zu ei-ner Atmosphäre beitragen, die von Inklusion, Vielfalt und gegenseitigem Respekt geprägt ist. Dabei sind die Spielplätze nicht nur Orte für unsere Kinder, sondern auch Treffpunkte für Familien, in denen Beziehungen geknüpft und gestärkt werden.
Daher bitten wir Sie eindringlich, die Erstellung eines Spielplatzkonzeptes in Angriff zu neh-men. Wir sind überzeugt, dass dies einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Le-bensqualität für Familien in unserer Gemeinde leisten wird.